Aufschieberitis…ein Merkmal bei Burnout
Menschen nehmen sich teils mehr Zeit für Ihr Auto als für das eigene Coaching
Neulich sprach ich mit meiner Physiotherapeutin über den homo sapiens und manche Verhaltensweisen, die nicht logisch, vermutlich aber psycho-logisch sind. Sie kennen sicherlich Menschen, die Ihrem Auto mehr Zeit widmen als Ihrem Körper oder gar Ihrer Seele. Dass der Körper funktionniert ist selbstverständlich, falls nicht, werfen wir eine Pille ein. Da sind wir dann „Patienten“, was vom lateinischen Wort patiens kommt, was soviel wie „geduldig“ heisst. Wir nehmen brav unsere Medikamente ein und haben nur die Aufgabe, geduldig auf die Wirkung zu warten. Alle anderen Verhaltensmuster, die zu Stress führen machen wir weiter und schieben immer wieder das, was nachhaltig wirken würde, auf.
Auch wirksame Hilfen werden aufgeschoben, gerade bei Burnout
Selbst einfache Selbstcoachingprogramme wie das PIA-Programm unterliegen manchmal dem Phänomen der Prokrastination, zu Deutsch: Aufschieberits.
„Wenn ich das erledigt habe, kümmere ich mich um mich, will das aber richtig machen“
„Die wirkliche Ruhe finde ich vermutlich erst im Grab“
„Ich muss nur noch schnell die Welt retten, dann kümmere ich mich um mich.
Versorgen Sie erst sich, dann die anderen
Ich erlebe bei Flügen die Sicherheitsinstruktionen jedesmal als Appell, zuerst die Aufmerksamkeit auf mich zu lenken und erst dananch mich um die anderen zu kümmern. Sie kennen das vielleicht: “ Im Falle eines unerwarteten Luftdruckabfalles fallen automatisch Sauerstoffmasken aus der Decke. Ziehen Sie bitte diese an sich heran und drücken sie fest auf Mund und Nase. Erst danach versorgen Sie mitreisende Kinder.“
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